Lösung
- Man nennt
den affinen Raum über der Dimension .
- Zwei rationale Funktionen und mit
, ,
heißen eine rationale Parametrisierung der algebraischen Kurve , wenn
-
ist und nicht konstant ist.
- Eine stetige Abbildung
-
heißt Morphismus, wenn für jede offene Teilmenge
und jede
algebraische Funktion
gilt, dass die zusammengesetzte Funktion
-
zu gehört.
- Ein
kommutativer Ring
heißt lokal, wenn genau ein
maximales Ideal
besitzt.
- Man nennt die Anzahl der Lücken, d.h. der natürlichen Zahlen , den Singularitätsgrad von .
- Man nennt
-
das projektive Nullstellengebilde zu .
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der Satz über die polynomiale Parametrisierung einer ebenen Kurve.
- Der Satz über die Überdeckung und das Einheitsideal.
- Der Satz über die Schnittmultiplizität und die Multiplizität.
Lösung
- Es sei ein Körper und seien zwei Polynome.
Dann gibt es ein Polynom
, , mit . D.h. das Bild einer polynomial parametrisierten Kurve liegt in einer ebenen algebraischen Kurve .
- Es sei ein algebraisch abgeschlossener Körper und seien
, ,
Polynome mit
-
Dann erzeugen die das Einheitsideal in .
- Es sei ein algebraisch abgeschlossener Körper, sei , , ein Polynom in homogener Zerlegung und
eine Gerade durch den Nullpunkt , die keine Komponente von sei. Dann ist
-
Beweise den Satz über irreduzible Teilmengen und Verschwindungsideale.
Lösung
Es sei kein Primideal. Bei ist , also ist nicht irreduzibel nach Definition. Andernfalls gibt es Polynome mit , aber . Dies bedeutet, dass es Punkte mit und gibt. Wir betrachten die beiden Ideale und . Daher ist
-
nach
Lemma 3.8 (Algebraische Kurven (Osnabrück 2017-2018)) (3).
Wegen
und
sind diese Inklusionen echt. Andererseits ist
-
sodass eine nicht-triviale Zerlegung von vorliegt und somit nicht irreduzibel ist.
Es sei nun nicht irreduzibel. Bei ist kein Primideal. Es sei also mit der nicht-trivialen Zerlegung . Es sei und . Wegen gibt es einen Punkt
, .
Also gibt es auch ein , , und somit . Ebenso gibt es , . Für einen beliebigen Punkt ist , da auf und auf verschwindet. Also ist und daher ist kein Primideal.
Wir betrachten die reelle algebraische Kurve
-
Zeige, dass durch
-
eine Parametrisierung von gegeben ist, die surjektiv und abgesehen von einem Punktepaar injektiv ist.
Lösung
Für einen beliebigen Winkel ist
-
das Bild der Abbildung gehört also zur Kurve. Es sei
-
ein Punkt der Kurve. Es ist
-
Bei
ist auch
und wir haben die beiden Urbilder
.
Bei
dividieren wir durch und erhalten
-
Es liegt die Kreisgleichung vor, daher gibt es ein eindeutig bestimmtes mit
-
und
-
Dann ist auch
-
Es sei ein
Körper.
Wir betrachten zu jedem
die Abbildung
-
die einem Nullstellentupel das Koeffiziententupel
(ohne die )
des
normierten Polynoms
-
zuordnet.
- Beschreibe explizit für
.
- Beschreibe explizit für
.
- Begründe, dass die
polynomiale Abbildungen
sind.
- Zeige, dass die
Fasern
von endlich sind.
- Wann ist die Faser zu einem Tupel leer?
- Was ist die maximale Anzahl in einer Faser? Man gebe Beispiele, dass diese Maximalanzahl für
erreicht wird.
- Es sei nun
algebraisch abgeschlossen.
Zeige, dass surjektiv ist.
Lösung
- Bei
handelt es sich wegen
-
um die Abbildung
-
- Bei
handelt es sich wegen
-
um die Abbildung
-
- Es sei und zwischen und fixiert. Dann ist der Koeffizient des Polynoms aufgrund des Distributivgesetzes gleich
-
wobei das Vorzeichen von der Parität von abhängt. Somit liegt in jeder Komponente eine
polynomiale Abbildung
vor.
- Ein Tupel gehört genau dann zur Faser über dem Koeffiziententupel
, wenn
-
ist. Dies bedeutet insbesondere, dass die Nullstellen von sein müssen. Da ein Polynom nur endliche viele Nullstellen besitzt, gibt es auch nur endlich viele Permutationen davon.
- Die Faser zu einem Koeffiziententupel ist genau dann leer, wenn das dadurch gegebene Polynom nicht vollständig in Linearfaktoren zerfällt.
- Die maximale Anzahl in einer Faser ist . Die Faser besteht aus den
(geordneten)
Nullstellentupeln zu dem durch das Koeffiziententupel gegebenen Polynom, wenn dieses vollständig in Linearfaktoren zerfällt
(andernfalls ist die Faser leer).
Da es maximal Nullstellen gibt, kann man höchstens geordnete Tupel daraus bilden. Wenn es verschiedene Nullstellen gibt, so kann man daraus durch Permutationen genau geordnete Tupel bilden.
Beispielsweise wird das Nullstellentupel auf ein Koeffiziententupel abgebildet, dessen Faser aus all den Permutationen davon besteht.
- Wenn
algebraisch abgeschlossen
ist, so zerfällt jedes normierte Polynom in normierte Linearfaktoren, was nach Teil (5) bedeutet, dass die Faser nicht leer ist. Dies bedeutet insgesamt die Surjektivität von .
Beweise den Satz über den Koordinatenring des affinen Raumes.
Lösung
Wir beweisen die Aussage durch Induktion über die Anzahl der Variablen. Bei folgt die Aussage daraus, dass ein Polynom vom Grad maximal Nullstellen besitzt. Zum Induktionsschritt sei ein Polynom, das an allen Punkten von verschwindet. Wir schreiben als
-
mit Polynomen . Wir müssen zeigen, dass
ist, was zu
für alle äquivalent ist. Es sei also
(ohne Einschränkung)
angenommen, dass nicht das Nullpolynom ist. Nach Induktionsvoraussetzung ist es dann auch nicht die Nullfunktion, d.h. es gibt einen Punkt mit
.
Damit ist ein Polynom in der einen Variablen vom Grad und ist nach dem Fall einer Variablen nicht die Nullfunktion.
Lösung
Lösung /Aufgabe/Lösung
Beweise den Satz über die universelle Eigenschaft der Monoidringe.
Lösung Kommutative Monoidringe/Universelle Eigenschaft für R-Algebren mit Monoidabbildung/Fakt/Beweis/Aufgabe/Lösung
Lösung
Sei
.
Wenn in eine Einheit ist, so gilt dies erst recht in , da ja das zu inverse Element auch zu gehört. Es sei nun eine Einheit in . Dann muss zunächst
sein. Das Inverse zu mit
ist in durch gegeben. Wegen
-
gehört dies auch zu .
Lösung /Aufgabe/Lösung
Es sei ein Körper. Beweise die Produktregel für das formale Ableiten
-
Lösung
Die Produktregel besagt
-
Nach Definition ist die Ableitung
eine
-lineare Abbildung. Deshalb und aufgrund des Distributivgesetzes sind für festes
die Abbildungen
-
-
und
-
-linear. Da jedes
eine eindeutige Darstellung als
-Linearkombination mit den Potenzen
, ,
besitzt, genügt es, die Aussage für
zu zeigen. Die gleiche Überlegung zeigt, dass man lediglich betrachten muss. Dann gilt einerseits
-
und andererseits
sodass Gleichheit gilt.
Zeige, dass die
ebene projektive Kurve
-
glatt
ist.
Lösung
Da die Situation symmetrisch in den Variablen ist, genügt es, die Situation auf zu betrachten. Die inhomogene Gleichung der Kurve lautet dort
-
Die
partiellen Ableitungen
sind
-
Wir ziehen das -fache der ersten Ableitung von der Kurvengleichung ab und erhalten die Bedingung
-
Dies setzen wir in die Kurvengleichung und in die zweite Ableitung ein und erhalten
und
-
Wegen letzterer Gleichung ist
ausgeschlossen. Also müsste für einen singulären Punkt
-
gelten, was nicht sein kann.
Es sei ein
algebraisch abgeschlossener Körper,
sei
und sei
-
der durch die
Projektion weg vom Punkt
-
definierte
Morphismus.
Bestimme das Urbild des Punktes .
Lösung
Die Urbildgerade zum Punkt wird durch die homogene Gleichung beschrieben. Es geht also um den Durchschnitt
-
Dies führt auf die homogene Bedingung
Somit ist
-
wobei eine Quadratwurzel von sei, und die beiden Lösungen sind
-
Bestimme die
Fixpunkte
der Abbildung
-
Lösung
Da die Koordinaten eines Punktes auf der projektiven Geraden bis auf Multiplikation mit einem Skalar
eindeutig festgelegt sind, haben wir die Bedingung
-
also
und
.
Dies führt auf
.
Da nicht beide Koordinaten sein dürfen, darf hier überhaupt keine Koordinate gleich sein, und somit ist
.
Da wir zu normieren können, gibt es die beiden Fixpunkte
-