Lösung
- Zwei
(inhomogene) lineare Gleichungssysteme
heißen äquivalent, wenn ihre Lösungsmengen übereinstimmen.
- Der
Kern
von ist
-
- Die Restklassengruppe ist die
Quotientenmenge
mit der eindeutig bestimmten Gruppenstruktur.
- Eine Teilmenge der Form
-
heißt offenes Intervall in .
- Zu zwei
Polynomen
, ,
heißt die
Funktion
-
wobei das
Komplement
der
Nullstellen
von ist, eine rationale Funktion.
- Die Ereignisse
-
heißen
paarweise unabhängig,
wenn
-
für alle
ist.
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der Satz über das Matrixprodukt und die Hintereinanderschaltung von Abbildungen.
- Der
Satz über die Intervallschachtelung.
- Die Periodizitätseigenschaften für die Sinusfunktion.
Lösung
- Es sei eine -Matrix und eine -Matrix und es seien
-
die zugehörigen linearen Abbildungen. Dann beschreibt das Matrixprodukt die Hintereinanderschaltung der beiden linearen Abbildungen.
- Es sei
, ,
eine Intervallschachtelung in . Dann besteht der Durchschnitt
-
aus genau einem Punkt .
- Es ist
für alle .
- Es ist für alle .
- Es ist , , , und .
Es sei
-
a) Zeige
-
b) Bestimme die
inverse Matrix
zu .
c) Löse die Gleichung
-
Lösung
a) Es ist
-
b) Nach Teil a) ist
-
also ist invertierbar und stimmt mit seinem Inversen überein, also
-
c) Wir wenden auf die Gleichung beidseitig die Matrix
an und erhalten
Lösung
Wegen
-
ist
,
die Relation ist also reflexiv. Es sei nun
.
Dies bedeutet
-
Somit ist auch
-
und damit ist auch
,
was die Symmetrie bedeutet. Es sei schließlich
und
.
Dies bedeutet
-
und
-
Wegen der Abgeschlossenheit eines Untervektorraumes unter Addition gilt somit
-
was
bedeutet. Dies ergibt die Transitivität.
Erläutere das Konzept der Wohldefiniertheit anhand eines typischen Beispiels.
Lösung Wohldefiniertheit/Typisches Beispiel/Aufgabe/Lösung
Löse das folgende
lineare Gleichungssystem
über dem
Körper
.
-
Lösung
Lösung
Wir behaupten
-
Wegen
ist entweder
oder
.
Auf
und auf
ist die inverse Abbildung streng fallend. Somit ist
Berechne
-
Lösung
Es ist
Lösung
Es sei
, ,
eine
konvergente Teilfolge
mit dem Grenzwert . Wir behaupten, dass die Folge ebenfalls gegen konvergiert. Es sei dazu vorgegeben. Wegen der Konvergenz der Teilfolge gibt es ein derart, dass für alle die Abschätzung
-
gilt. Da eine
Cauchy-Folge
vorliegt gibt es ein derart, dass für alle die Abschätzung
-
gilt. Daher gilt für unter Verwendung eines mit die Abschätzung
-
Beweise die Aussage, dass eine reelle Zahl, die eine periodische Dezimalentwicklung besitzt, eine rationale Zahl ist.
Lösung
Es liege eine periodische Ziffernentwicklung für die reelle Zahl vor. Da sich die Eigenschaft, eine rationale Zahl zu sein, weder bei Multiplikation mit einer rationalen Zahl noch bei Addition mit einer rationalen Zahl ändert, können wir sofort annehmen, dass die Ziffernentwicklung die Form
-
besitzt. Die dadurch definierte Zahl können wir als
-
auffassen, wobei die Einsen an der -ten, -ten u.s.w. Stelle stehen. Wir müssen uns also nur noch um periodische Ziffernentwicklungen von dieser speziellen Art kümmern. Wir betrachten also die Reihe
-
Nach
Satz 47.6 (Grundkurs Mathematik (Osnabrück 2016-2017))
konvergiert dies gegen
-
wobei jeweils Neunen vorkommen. Diese Zahl ist also rational.
Es sei ein
Körper und sei der Polynomring über . Zeige, dass der
Grad
folgende Eigenschaften erfüllt.
-
-
-
Lösung
Es seien
-
und
-
mit
,
also
und .
Bei
ist der Grad der Summe, bei
ist bei
dies auch der Grad des Summenpolynoms, im andern Fall wird der Grad kleiner
(die Summe kann sein, dann ist die Aussage als erfüllt zu interpretieren).
Wegen
Lemma 23.12 (Grundkurs Mathematik (Osnabrück 2016-2017))
ist
und somit ist der Leitterm des Produktpolynoms , dessen Grad somit gleich ist.
Lösung
Es sei
-
Zeige, dass für alle die folgende Beziehung gilt: Wenn
-
dann ist
-
Lösung
Unter der Bedingung
-
ist
Lösung
Es sei . Dann ist wegen
-
direkt
.
Wegen
-
ist
-
von verschieden. Wegen
-
ist positiv. Wir vergleichen mit . Für stimmen die beiden Funktionen überein. Für ist aufgrund der Funktionalgleichung
-
Für ist wegen
-
also gilt die Gleichheit für . Für mit gilt wegen
-
und der eindeutigen Existenz von -ten Wurzeln
-
Daraus folgt über die Beziehung
-
auch die Übereinstimmung für negative rationale Argumente. Da nach Voraussetzung stetig ist und da stetig ist, und da es zu jeder reellen Zahl eine Folge rationaler Zahlen gibt, die gegen konvergiert, müssen die beiden Funktionen nach dem Folgenkriterium für die Stetigkeit übereinstimmen.
Bestimme die Schnittpunkte des Einheitskreises mit der Geraden, die durch die beiden Punkte
und
verläuft.
Lösung
Der Richtungsvektor der Geraden ist . Somit besitzt die Geradengleichung die Form
-
Einsetzen eines Punkt ergibt
.
Somit ist
-
Dies setzen wir in die Kreisgleichung
-
ein und erhalten
-
oder
-
Die Normierung davon ist
-
Somit ist
und
Die Schnittpunkte sind also
-
Lösung
Eine Ziehung bedeutet eine bijektive Abbildung von nach , eine wichtelkonforme Ziehung bedeutet eine fixpunktfreie bijektive Abbildung.
- Es gibt nur die beiden Möglichkeiten Identität und Vertauschung, die Wahrscheinlichkeit, dass die Ziehung wichtelkonform ist, ist somit gleich .
- Es gibt bijektive Abbildungen
(Permutationen)
einer -elementigen Menge in sich selbst.
- Zu jedem sei das Ereignis, dass bei einer bijektiven Abbildung auf sich selbst abgebildet wird. Somit ist das Ereignis, dass eine bijektive Abbildung mindestens einen Fixpunkt besitzt. Nach
der Siebformel
ist
-
mit
-
Das Ereignis bedeutet also, dass alle Indizes aus Fixpunkte sind
(und eventuell weitere).
Dazu gibt es Möglichkeiten, da die bijektiven Abbildungen mit als Fixpunkt den bijektiven Abbildungen von in sich entsprechen. Da es -elementige Teilmengen gibt, erhält man
Das Ereignis, eine wichtelkonforme
(fixpunktfreie)
bijektive Abbildung zu ziehen, ist somit gleich
- Für die Exponentialfunktion zur Basis gilt nach
Satz 53.8 (Grundkurs Mathematik (Osnabrück 2022-2023))
die Darstellung
-
Somit ist die oben ermittelte Formel die Anfangssumme von . Insbesondere konvergiert gegen .