Lösung
- Für
, ,
heißt die
Funktion
-
die Fakultätsfunktion.
- Eine Abbildung heißt Metrik, wenn für alle
die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
- (Definitheit),
- (Symmetrie), und
- (Dreiecksungleichung).
- Eine Teilmenge heißt abgeschlossen, wenn das
Komplement
offen
ist.
- Die Abbildung heißt Lipschitz-stetig, wenn es eine
reelle Zahl
mit
-
für alle gibt.
- Die Matrix
-
heißt die Jacobi-Matrix zu im Punkt .
- Es sei ein endlichdimensionaler reeller Vektorraum, ein
reelles Intervall, eine offene Menge und
-
ein Vektorfeld auf . Dann nennt man
-
die gewöhnliche Differentialgleichung zum Vektorfeld
.
Lösung
- Es sei ein kompaktes Intervall und
-
eine stetig differenzierbare Abbildung. Dann ist rektifizierbar und für die Kurvenlänge gilt
-
- Die offene Menge
enthalte mit je zwei Punkten die Verbindungsgerade. Ferner gelte
-
für alle
.
Dann gilt für
die Abschätzung
-
- Es sei
eine offene Teilmenge und seien
-
und
-
stetig differenzierbare Funktionen.
Es sei
und
die Faser von über . Die eingeschränkte Funktion besitze im Punkt
ein lokales Extremum auf und sei ein
regulärer Punkt
von . Dann ist ein Vielfaches von , d.h. es gibt ein
mit
-
Sei
fixiert. Bestimme das
uneigentliche Integral
-
Lösung
Es ist
Der sei mit der euklidischen Metrik versehen.
a) Man gebe eine Beispiel für einen endlichen metrischen Raum, den man als Teilraum
(mit der induzierten Metrik)
des , aber nicht als Teilraum von realisieren kann.
b) Man gebe eine Beispiel für einen endlichen metrischen Raum, den man nicht als Teilraum des realisieren kann.
Lösung
a) Wir betrachten den Teilraum
mit der induzierten Metrik. Dieser metrische Raum ist nicht innerhalb der reellen Zahlen realisierbar. Der Nullpunkt hat zu den beiden anderen Punkten den Abstand , und diese haben zueinander den Abstand . In gibt es zu jedem Punkt genau zwei Punkte mit dem Abstand nämlich bzw , und diese haben aber zueinander den Abstand .
b) Wir betrachten im die folgende endliche Teilmenge: Es seien zwei Punkte im , die zueinander den Abstand besitzen. Wir betrachten die Sphären um diese beiden Kugeln mit dem Radius , also
und .
Der Durchschnitt ist eine Kreislinie . Es seien drei Punkte auf und wir betrachten die Teilmenge
-
mit der induzierten Metrik. Diese Menge ist nicht im realisierbar, da es dort zu zwei Punkten mit dem Abstand nur zwei Punkte gibt, die zu beiden Punkten den Abstand haben.
Beweise den Satz über die Stetigkeit linearer Abbildungen.
Lösung
Eine komplex-lineare Abbildung ist auch reell-linear, und die euklidische Metrik hängt nur von der reellen Struktur ab. Wir können also
annehmen. Aufgrund von
Lemma 34.8 (Analysis (Osnabrück 2021-2023))
können wir
annehmen. Die Abbildung sei durch
-
mit
gegeben. Die Nullabbildung ist konstant und daher stetig, also sei
.
Es sei
und ein
vorgegeben. Für alle
mit
ist insbesondere
für alle und daher ist
Lösung
a) Es seien die Kontraktionsfaktoren zu
bzw. .
Dann ist für beliebige Punkte
-
und somit kann man als Kontraktionsfaktor für die Verknüpfung nehmen.
b) Wir betrachten die Abbildung
-
die stark kontrahierend ist und den Fixpunkt besitzt, und die Abbildung
-
die ebenfalls stark kontrahierend ist und als Fixpunkt besitzt. Die Verknüpfung ist
-
Hierbei ist der Fixpunkt.
Berechne die Länge der archimedischen Spirale
-
für die Umdrehung zwischen
und
.
Lösung
Die Ableitung der Kurve ist
-
Die Norm davon ist die Wurzel aus
Daher ist der Länge der archimedischen Spirale nach
Satz 38.6 (Analysis (Osnabrück 2021-2023))
gleich
Beweise den Satz über eine Differentialgleichung höherer Ordnung und das zugehörige System erster Ordnung.
Lösung
Wenn
-
eine
Lösung
der
Differentialgleichung höherer Ordnung
-
ist, so sind alle Funktionen
für
differenzierbar,
und es gilt
für
nach Definition und schließlich
Wenn umgekehrt
-
eine
Lösung
des Differentialgleichungssystems zum Vektorfeld
-
ist, so ergibt sich sukzessive aus den ersten Gleichungen, dass
-mal
differenzierbar
ist, und die letzte Gleichung des Differentialgleichungssystems besagt gerade
-
Beweise den Satz über die Lösung zu einem Eigenvektor bei einem linearen Differentialgleichungssystem mit konstanten Koeffizienten.
Lösung
Dies folgt direkt aus
Löse das Anfangswertproblem
-
und
-
durch einen Potenzreihenansatz bis zur Ordnung .
Lösung
Wir machen den Ansatz
-
wegen der Anfangsbedingung ist ja direkt
.
Die Ableitung ist
-
das führt auf die Gleichung
-
Daraus kann man
-
ablesen, sodann
-
und daher
-
also
-
Der Potenzreihenansatz liefert also bis zur Ordnung die Lösung
-
Bestimme die
regulären Punkte
der Abbildung
-
Lösung Reguläre Punkte/X^2+Y^3+Z^7+XYZ/Aufgabe/Lösung
Es sei
-
- Bestimme die Jacobi-Matrix zu in einem Punkt .
- Zeige, dass im Nullpunkt ein globales Maximum besitzt.
- Zeige, dass im Nullpunkt kein isoliertes Maximum besitzt.
Lösung
- Die Jacobi-Matrix ist
-
- Im Nullpunkt ist
-
Da dies überhaupt der maximal mögliche Wert für den Kosinus ist, liegt dort ein globales Maximum von vor.
- In jeder beliebig kleinen offenen Umgebung des Nullpunktes gibt es Punkte der Form , in diesen Punkten hat ebenfalls den Wert .
Bestimme das
Taylor-Polynom
vierter Ordnung der Funktion
-
im Nullpunkt.
Lösung
Der Funktionswert ist
-
Die relevanten Ableitungen sind
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Wenn man den Punkt einsetzt, so ergibt sich überall , außer beim Funktionswert, bei
-
und bei
-
Daher ist das Taylor-Polynom der Ordnung vier gleich
-
Es sei
-
eine nullstellenfreie
stetig differenzierbare Funktion
und sei eine
Stammfunktion
zu . Es sei
-
mit
-
a) Bestimme die
Jacobi-Matrix
zu .
b) Zeige, dass man auf in jedem Punkt den
Satz über die lokale Umkehrbarkeit
anwenden kann.
c) Zeige, dass injektiv ist.
Lösung
a) Die Jacobi-Matrix ist
-
b) Die Abbildung ist nach den Voraussetzungen an stetig differenzierbar. Die Determinante der Jacobi-Matrix ist in jedem Punkt
-
daher ist das totale Differential bijektiv und der Satz ist anwendbar.
c) Es seien mit dem gleichen Bildpunkt gegeben. Da stetig und nullstellenfrei ist, ist entweder überall positiv oder überall negativ. Daher ist die Stammfunktion streng wachsend oder streng fallend und jedenfalls injektiv. Aus
folgt also
.
Aus
-
folgt sodann
-
Es sei
-
eine
stetig differenzierbare Funktion
und
-
das zugehörige Gradientenfeld. Es sei
-
eine stetig differenzierbare Lösung zur zugehörigen Differentialgleichung und es sei
ein Zeitpunkt mit
-
a) Es sei zweimal stetig differenzierbar. Zeige, dass konstant ist.
b) Zeige durch ein Beispiel, dass ohne die Voraussetzung aus a) nicht konstant sein muss.
Lösung
a) Wenn zweimal stetig differenzierbar ist, so ist das Gradientenfeld stetig differenzierbar. Damit genügt es nach
Lemma 55.4 (Analysis (Osnabrück 2021-2023))
lokal einer Lipschitz-Bedingung und daher sind die Lösungen zu den Anfangswertproblemen in diesem Vektorfeld nach
dem Satz von Picard-Lindelöf
eindeutig. Eine Lösung der Differentialgleichung mit
-
ist eine Lösung eines Anfangswertproblems, wobei die Anfangsbedingung eben durch gegeben ist. Sei
-
Es ist also insbesondere
-
Wegen der Zeitunabhängigkeit des Gradientenfeldes ist daher die konstante Kurve
-
eine Lösung des Anfangswertproblems und muss wegen der Eindeutigkeit der Lösung mit übereinstimmen. D.h., dass konstant ist.
b) Es sei und
-
Diese Funktion ist auf ganz definiert und überall differenzierbar. Die Ableitung davon ergibt das Gradientenfeld
-
Die Differentialgleichung
-
besitzt die nichtkonstante Lösung
-
mit
-