Lösung
- Ein
Körper
heißt angeordnet, wenn es eine
totale Ordnung
„“ auf gibt, die die beiden Eigenschaften
- Aus folgt (für beliebige )
- Aus und folgt
(für beliebige )
erfüllt.
- Eine Folge in ist eine
Abbildung
-
- Eine Folge von abgeschlossenen
Intervallen
-
in heißt eine Intervallschachtelung, wenn
für alle ist und wenn die Folge der Intervalllängen, also
-
gegen
konvergiert.
- Die komplexen Nullstellen des
Polynoms
-
heißen -te komplexe Einheitswurzeln.
- Eine
Funktion
-
heißt eine Treppenfunktion, wenn es eine Unterteilung
-
von gibt derart, dass auf jedem offenen Teilintervall
konstant
ist.
- Die Funktion
-
heißt die Integralfunktion zu zum Startpunkt .
Lösung
Negiere den Satz „Kein Schwein ruft mich an und keine Sau interessiert sich für mich“ durch (eine) geeignete Existenzaussage(n).
Lösung
Es gibt ein Schwein, das mich anruft, oder es gibt eine Sau, die sich für mich interessiert.
Die offizielle Berechtigung für die Klausurteilnahme werde durch mindestens Punkte im Übungsbetrieb erworben. Professor Knopfloch sagt, dass es aber auf einen Punkt mehr oder weniger nicht ankomme. Zeige durch eine geeignete Induktion, dass man mit jeder Punkteanzahl zur Klausur zugelassen wird.
Lösung
Wir wollen zeigen, dass man zu jedem mit Punkten zur Klausur zugelassen wird. Dies folgt für unmittelbar aus der offiziellen Grenze. Wir betrachten und setzen . Dies ist eine nichtnegative Zahl, über die wir Induktion führen, die Aussage ist
-
Bei ist und dies reicht zur Zulassung. Es sei nun die Aussage für irgendein bewiesen, d. h., mit Punkten wird man zugelassen. Es ist zu zeigen, dass die Aussage auch für gilt, d.h. dass man auch mit Punkten zugelassen wird. Wenn das aber nicht so wäre, so würde man mit Punkten zugelassen werden, aber nicht mit einem Punkt weniger, und es würde doch auf einen einzigen Punkt ankommen im Widerspruch zur Zusicherung des Professors.
Hans will sich ein Frühstücksei kochen. Im Moment, als er das Ei in das kochende Wasser eintaucht, zeigt seine Uhr
(die Uhr läuft genau und hat keine Sekundenangabe).
Als er das nächste Mal auf die Uhr schaut, zeigt sie an. Bestimme das Infimum, Minimum, Supremum, Maximum der Zeit, die das Ei zwischen den beiden Momenten im Wasser ist.
Lösung
Wir messen die Zeit in Minuten nach Uhr. Der Eintauchzeitpunkt ist eine Zahl , der rechte Rand ist nicht möglich, da die Uhr dann schon anzeigen würde. Der zweite Moment wird durch beschrieben. Es ist also
-
und
-
wobei die Abschätzungen optimal sind. Die Differenz ist nach unten durch
-
beschränkt. Da diese Abschätzung optimal ist, folgt, dass das Infimum gleich ist und dass das Minimum nicht existiert. Die Differenz ist nach oben durch
-
beschränkt. Das Supremum ist also und das Maximum existiert nicht.
Lösung
Es sei
vorgegeben. Es ist
-
sodass es genügt, die Aussage für reelles
, ,
zu zeigen. Es ist
-
wir schreiben
mit
.
Aufgrund des Archimedes-Prinzips gibt es ein
derart, dass
-
ist. Nach
der Bernoullischen Ungleichung
gilt somit für
die Abschätzung
-
Also ist
-
für
.
Zeige, dass die
Reihe
-
konvergiert.
Lösung
Beweise die Überabzählbarkeit von .
Lösung
Nehmen wir an, die Menge der reellen Zahlen sei
abzählbar,
dann ist insbesondere auch das
Einheitsintervall
abzählbar. Es sei also
-
eine
surjektive Abbildung.
Wir betrachten die reellen Zahlen als Ziffernfolgen im Dreiersystem: Jede reelle Zahl besitzt eine eindeutig bestimmte Darstellung als
Reihe
-
wobei die -te Nachkommaziffer ist und wobei nicht
fast alle
Ziffern gleich sind
(sonst hätte man keine Eindeutigkeit).
Wir definieren nun eine reelle Zahl durch mit
-
Wir behaupten, dass diese Zahl nicht in der Aufzählung vorkommt. Für jedes ist nämlich , da sich nach Konstruktion von an der -ten Nachkommastelle unterscheidet. Also ist doch nicht surjektiv.
Zeige, dass der Zwischenwertsatz für stetige Funktionen von nach nicht gelten muss.
Lösung
Die Funktion
-
ist stetig und es ist
und
.
Wenn der Zwischenwertsatz auch rational gelten würde, müsste es im rationalen Intervall eine Nullstelle geben, also ein
mit
.
Dies kann es aber nicht geben, da die Quadratwurzel aus irrational ist.
Beweise den Satz über die Grenzfunktion einer gleichmäßig konvergenten Funktionenfolge
-
Lösung
Es sei und vorgegeben. Aufgrund der
gleichmäßigen Konvergenz
gibt es ein mit für alle und alle . Wegen der
Stetigkeit
von in gibt es ein mit für alle mit . Für diese gilt somit
Bestimme, ob die Familie
-
summierbar
ist oder nicht.
Lösung
Wir zeigen,
dass diese Familie nicht summierbar ist. Es genügt zu zeigen, dass die endlichen Teilsummen der Familie unbeschränkt sind. Es sei dazu
gegeben. Aufgrund des
Archimedesprinzip
gibt es ein
mit
-
Zwischen
und
gibt es unendlich viele
rationale Zahlen,
sodass wir verschiedene rationale Zahlen in diesem Intervall wählen können. Für die zugehörige endliche Teilsumme gilt
dann
-
sodass überschritten wird.
Zeige, dass für
, ,
die Gleichheit
-
gilt.
Lösung
Es ist
Wir wenden die Umkehrfunktion auf diese Gleichung an und erhalten
-
Lösung
a) Nach der Produkt- und Kettenregel ist
-
b) Wir berechnen zuerst . Es ist
Die Ableitung ist daher
-
Andererseits ist
-
und daher nach Teil a)
Bestimme die Ableitung
(auf den jeweiligen Definitionsbereichen)
der folgenden Funktionen:
a) ,
b) .
Lösung
a)
b)
Lösung
Beweise den Satz über die Ableitung von Potenzfunktionen .
Lösung
Lösung
a) Die Länge des Intervalls ist , daher muss die Länge der Teilintervalle gleich
-
sein. Dies ergibt die Teilintervalle
-
b) Die Treppenfunktion, die abwechselnd die Werte und besitzt, hat das Treppenintegral
-
Wir betrachten die Funktion
-
a) Bestimme zu einer Geraden
, ,
die Schnittpunkte mit dem Graphen von .
b) Zu einer gegebenen Geraden aus Teil (a) legen der Schnittpunkt mit , sein Basispunkt und der Nullpunkt ein Dreieck fest. Zeige, dass der Graph von dieses Dreieck in zwei gleich große Flächen zerlegt.
Lösung
a) Wir setzen
-
Dies ergibt die Lösungen , und , die Schnittpunkte sind also
-
b) Die Eckpunkte des Dreiecks sind
-
Sein Flächeninhalt ist demnach gleich
-
Der Flächeninhalt innerhalb des Dreiecks und unterhalb des Graphen berechnet sich als bestimmtes Integral zu
-
Dies ist die Hälfte des Dreiecksinhalts.
Es sei
-
stetig
mit
-
für jede stetige Funktion
.
Zeige
.
Lösung
Es sei
-
für jede stetige Funktion
-
Da selbst stetig ist, gilt diese Beziehung insbesondere für , es ist also
-
Nehmen wir an, dass nicht die Nullfunktion ist. Es sei mit . Dann ist und da stetig ist, gibt es ein Teilintervall , worauf die Werte der Funktion mindestens so groß wie sind. Wegen ist daher
im Widerspruch zur Voraussetzung.
Lösung