Lösung
- Eine Verknüpfung auf einer Menge ist eine
Abbildung
-
- Zwei
(inhomogene) lineare Gleichungssysteme
heißen äquivalent, wenn ihre Lösungsmengen übereinstimmen.
- Die Matrix mit
-
heißt die inverse Matrix von .
- Die Zahl
-
heißt das Signum der Permutation .
- Ein
Untervektorraum
heißt -invariant, wenn
-
gilt.
- Eine quadratische Matrix der Form
-
wobei die
Jordanmatrizen
sind, heißt Matrix in
jordanscher Normalform.
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der Satz über den Rang von einer Matrix und einer linearen Abbildung.
- Der Satz über die natürliche Abbildung ins Bidual.
- Der Satz über die jordansche Normalform für einen nilpotenten Endomorphismus.
Lösung
- Es sei ein Körper und es seien
und
Vektorräume über der Dimension
bzw. .
Es sei
-
eine lineare Abbildung, die bezüglich zweier Basen durch die Matrix beschrieben werde. Dann gilt
-
- Es sei ein
Körper
und ein
-
Vektorraum. Dann gibt es eine natürliche
injektive
lineare Abbildung
-
Wenn
endlichdimensional
ist, so ist ein
Isomorphismus.
- Es sei ein
Körper
und es sei ein
endlichdimensionaler
-
Vektorraum.
Es sei
-
eine
nilpotente
lineare Abbildung. Dann gibt es eine
Basis
von , bezüglich der die beschreibende Matrix die Gestalt
-
besitzt, wobei die gleich oder gleich sind.
Lösung
Es sei der Gesamtnormalpreis. Mit BC25 hat man die Kosten
-
und mit BC50 hat man die Kosten
-
Die Bedingung
-
führt auf
-
Die Bedingung
-
führt auf
-
Die Bedingung
-
führt auf
-
also
-
Also ist für keine Bahncard die günstigste Option, für ist die BC25 die günstigste Option und für ist die BC50 die günstigste Option.
a) Zeige, dass die drei reellen Matrizen
-
bezüglich der
Matrizenmultiplikation
eine
Gruppe
bilden.
b) Zeige, dass die sechs reellen Matrizen
-
bezüglich der
Matrizenmultiplikation
eine
Gruppe
bilden.
Lösung
a) Zur Abkürzung sei
-
Es ist
und dies ist die dritte der angeführten Matrizen. Ferner ist
Daher sind sämtliche Produkte, die man aus den drei Matrizen bilden kann, wieder eine der Matrizen. Die Matrizenmultiplikation ist also eine Verknüpfung auf der gegebenen Menge. Die Verknüpfung ist assoziativ, da dies ganz allgemein für die Matrizenmultiplikation gilt. Die Einheitsmatrix ist das neutrale Element der Verknüpfung, und nach obiger Rechnung sind
und
invers zueinander.
b) Wir setzen
-
wobei
-
ist. Ferner ist
-
und
-
es geht also um die sechs Matrizen
-
die wir alle einheitlich als
-
schreiben können. Ein Matrizenprodukt kann man somit als
-
schreiben. Bei
oder
liegt direkt wieder ein Ausdruck der Form vor, wobei man wegen
und
erreichen kann, dass und ist. Bei
und
kommt im Innern der Ausdruck vor. Dieser ist
-
Daher kann man die nach rechts bringen und erhält eine Darstellung wie zuvor. Die Matrizenmuliplikation ist also eine Verknüpfung auf der gegebenen Menge. Die Verknüpfung ist wieder assoziativ und die Einheitsmatrix ist das neutrale Element. Das inverse Element zu ist aufgrund des bisher Bewiesenen
-
und dieses gehört zur Menge.
Lösung
Die Funktionen sind linear unabhängig. Wenn nämlich eine lineare Abhängigkeit vorliegen würde, so gelte
-
mit , nicht alle . Dies gilt dann auch an jeder Stelle . Wir betrachten die Stellen
-
Die Werte der drei Funktionen an diesen Stellen sind
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Die angenommene lineare Abhängigkeit bedeutet somit, dass die Spalten der Matrix
-
linear abhängig sind und ihre Determinante sein muss. Die Entwicklung nach der ersten Zeile zeigt aber, dass die Determinante den Wert hat.
Es sei eine
lineare Abbildung
-
mit
-
gegeben. Berechne
-
Lösung
Wir lösen zuerst das lineare Gleichungssystem
-
Die Zeilenoperation führt auf
-
und führt auf
-
Damit ist
-
und
-
also
-
und
-
Also ist
Lösung
Wir nehmen zunächst an, dass
und
isomorph sind, dass also eine bijektive lineare Abbildung
-
existiert.
Es sei eine Basis von . Aufgrund der Surjektivität von existieren Elemente in mit .
Es sei eine Darstellung der 0. Dann ist
weil linear unabhängig sind, sind alle Koeffizienten 0. Daraus schließen wir, dass linear unabhängig sind und wegen Satz 7.11 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)) (4) ist die Dimension von damit mindestens so hoch wie die von . Mithilfe der Umkehrabbildung zu können wir ebenso zeigen, dass die Dimension von mindestens so hoch ist, wie die von . Also sind die Vektorräume gleichdimensional.
Nehmen wir umgekehrt an, dass die Dimensionen der Vektorräume übereinstimmen, und seien Basen von und von gegeben. Dann werden durch die Zuordnungen bzw. gemäß Satz 10.10 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)) lineare Abbildungen definiert. Diese sind zueinander invers (man kann dies auf Basen nachprüfen und auf den gewählten Basen ist dies trivial), also sind und isomorph.
Lösung
Es sei
-
angenommen. Dann gibt es einen Vektor mit
-
Wir ergänzen zu einer
Basis
-
von . Es sei die Matrix bezüglich der Standardbasis, die die durch und für festgelegte
lineare Abbildung beschreibt. Der Rang von ist , da ja das Bild gerade ist, und es ist
-
also ist
-
im Widerspruch zur Voraussetzung.
Beweise den Satz über die Matrixbeschreibung für die duale Abbildung.
Lösung
Löse das
lineare Gleichungssystem
-
mit Hilfe der
Cramerschen Regel.
Lösung
Es ist
-
und
-
Es sei der reelle Vektorraum der Polynome vom Grad mit der Basis
-
Erstelle für die Ableitungsabbildung
-
die beschreibende Matrix bezüglich dieser Basis.
Bestimme den Kern und das Bild dieser Abbildung sowie deren Dimensionen.
Lösung
Die Ableitung schickt die Basiselemente auf
-
Daraus sind direkt die Koeffizienten der Bildvektoren bezüglich der Basis abzulesen. In der beschreibenden Matrix stehen in den Spalten die Koeffizienten der Bildvektoren. Daher lautet die Matrix
-
Das Bild dieser Abbildung besteht aus allen Polynomen vom Grad . Dieser Untervektorraum
besitzt die Basis und hat demnach die Dimension .
Der Kern besteht aus den konstanten Polynomen mit der Basis , dieser Unterraum ist also eindimensional.
Lösung
Wenn
injektiv
ist, so ist auch
bijektiv
und damit eine
Permutation,
und die Aussage gilt nach
Lemma 18.6
allein mit Transpositionen. Es sei also nicht injektiv und seien Elemente die beide auf das gleiche Element abgebildet werden. Es sei die Abbildung, die und auf abbildet und ansonsten die Identität ist. Dann
kann man
-
schreiben, wobei man
setzt, wobei ein Element sei, das nicht zum Bild von gehört, und man ansonsten
setzt - also insbesondere . Wenn ebenfalls nicht injektiv ist, so können wir mit entsprechenden Festsetzungen
-
schreiben. So machen wir Schritt für Schritt weiter. Da sich dabei bei jedem Schritt die Anzahl der Elemente im Bild von erhöht, erreichen wir schließlich die Situation
-
wobei bijektiv ist. Diese Bijektion können wir als Produkt von Transpositionen darstellen.
Es sei ein Körper und es seien verschiedene Elemente
und Elemente
gegeben. Zeige, dass es ein eindeutiges Polynom
vom Grad derart gibt, dass
für alle ist.
Lösung
Wir beweisen die Existenz und betrachten zuerst die Situation, wo
ist für alle
für ein festes . Dann ist
-
ein Polynom vom Grad , das an den Stellen den Wert hat. Das Polynom
-
hat an diesen Stellen ebenfalls eine Nullstelle, zusätzlich aber noch bei den Wert . Nennen wir dieses Polynom . Dann ist
-
das gesuchte Polynom. An der Stelle gilt ja
-
für
und
.
Die Eindeutigkeit folgt aus
Korollar 19.9 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)).
Berechne das Ergebnis, wenn man im
Polynom
-
die Variable durch die
-
Matrix
-
ersetzt.
Lösung
Es ist
Daher ist
a) Man gebe ein Beispiel für eine
-
Permutationsmatrix,
bei der in jeder Diagonalen
(Haupt-, Neben- und Gegendiagonalen)
höchstens eine steht.
b) Zeige, dass es keine Lösung zu a) gibt, bei der
ist.
Lösung
Bestimme, ob die reelle Matrix
-
trigonalisierbar
ist oder nicht.
Lösung
Das
charakteristische Polynom
der Matrix ist
Der rechte Faktor ist
-
stets positiv und besitzt daher in keine Nullstelle. Also zerfällt das charakteristische Polynom nicht vollständig in Linearfaktoren und nach
Satz 25.10 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025))
ist die Matrix nicht trigonalisierbar.
Es sei ein
-
Vektorraum,
den wir auch als
affinen Raum
über sich selbst auffassen. Es seien . Zeige, dass die Familie dieser Vektoren genau dann
linear unabhängig
ist, wenn die Familie
affin unabhängig
ist.
Lösung
Nach
Lemma 30.5
ist eine Familie von Punkten eines affinen Raumes genau dann affin unabhängig, wenn die Vektorfamilie linear unabhängig ist. Die Aussage der Aufgabe ist mit
ein Spezialfall davon.