Lösung
- Man sagt, dass die Menge eine Teilmenge von ist, wenn jedes Element von auch ein Element von ist.
- Die Abbildung
-
die jedes Element auf das eindeutig bestimmte Element mit abbildet, heißt die Umkehrabbildung zu .
- Unter der Fakultät von versteht man die Zahl
-
- Für jedes
heißt die
Reihe
-
die Exponentialreihe in .
- Zur
oberen Treppenfunktion
-
von zur Unterteilung
, ,
und den Werten
, ,
heißt das
Treppenintegral
-
eine oberes Treppenintegral von auf .
- Der Endomorphismus heißt diagonalisierbar, wenn eine
Basis
aus
Eigenvektoren
zu besitzt.
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der Satz über Konvergenz und Beschränktheit von Folgen.
- Der
Mittelwertsatz der Integralrechnung.
- Das Injektivitätskriterium für eine lineare Abbildung.
Lösung
- Eine konvergente reelle Folge ist beschränkt.
- Es sei ein kompaktes Intervall und sei
-
eine stetige Funktion. Dann gibt es ein mit
-
- Es sei ein Körper,
und
seien -Vektorräume und
-
sei eine -lineare Abbildung. Dann ist injektiv genau dann, wenn ist.
Es stehen zwei Eimer ohne Markierungen zur Verfügung, ferner eine Wasserquelle. Der eine Eimer hat ein Fassungsvermögen von und der andere ein Fassungsvermögen von Litern. Zeige, dass man allein durch Auffüllungen, Ausleerungen und Umschüttungen erreichen kann, dass in einem Eimer genau ein Liter Wasser enthalten ist.
Lösung
Die folgende Kette von Inhaltspaaren kann man bei den gegebenen Möglichkeiten offensichtlich erreichen.
-
Lösung
Lösung
Wenn ist, so folgt daraus durch Multiplikation mit die Abschätzung
-
und durch Multiplikation mit auch
-
woraus sich insgesamt
-
ergibt.
Es sei nun
-
vorausgesetzt. Wenn
-
gelten würde, so würde sich mit der Hinrichtung direkt
-
ergeben, also insgesamt
-
Wegen folgt daraus
-
ein Widerspruch.
Beweise den Satz über die Anzahl von Nullstellen eines Polynoms über einem Körper .
Lösung
Lösung
Man gebe ein Beispiel für eine nichtstetige Funktion
-
derart, dass sämtliche
Hintereinanderschaltungen
unendlich oft differenzierbar sind.
Lösung
Wir betrachten die durch
-
definierte Funktion. Diese Funktion ist an der Stelle nicht stetig, da sie dort eine Sprungstelle besitzt. Es ist die konstante Funktion mit dem Wert , da nur die beiden Wert
und
besitzt und diese beiden auf abgebildet werden. Höhere Hintereinanderschaltungen von mit sich selbst sind aus demselben Grund ebenfalls die Nullabbildung. Als konstante Abbildung sind diese unendlich oft differenzierbar.
Zeige, dass die Gleichung
-
eine reelle Lösung im Intervall besitzt und bestimme diese bis auf einen Fehler von maximal ein Achtel.
Lösung
-
Die Funktion hat an der Stelle den Wert
-
und an der Stelle den Wert
-
nach dem Zwischenwertsatz muss es also dazwischen ein Element mit dem Wert geben. Wir verwenden die Intervallhalbierung zur Approximation einer solchen Stelle. An der Stelle ist der Wert
-
Eine Lösung muss sich also im Intervall befinden. An der Stelle ist
-
Eine Lösung muss sich also im Intervall befinden. An der Stelle ist
-
Daher liegt eine Lösung im Intervall .
Wir betrachten die Funktion
-
a) Bestimme die Ableitung .
b) Bestimme die zweite Ableitung .
Lösung
a) Es ist
-
b) Es ist
Es seien
-
zwei
differenzierbare Funktionen.
Es sei . Es gelte
-
Zeige, dass
-
Lösung
Wir betrachten die Hilfsfunktion
-
Nach den Voraussetzungen ist differenzierbar, es ist
und es ist
für alle
.
Wir müssen zeigen, dass
für alle
ist. Nehmen wir also an, dass es ein
mit
gibt. Aufgrund des
Mittelwertsatzes
gibt es ein
mit
-
Da diese Zahl negativ ist, ergibt sich ein Widerspruch.
Bestimme die
lokalen Extrema
der Funktion
-
Lösung
Die Ableitung der Funktion ist
-
und die zweite Ableitung ist
-
Wenn wir die erste Ableitung gleich setzen, so erhalten wir
-
und damit
-
Für die zweite Ableitung an
-
ist
-
also liegt an der Stelle ein isoliertes lokales Minimum vor.
Für die zweite Ableitung an
-
ist
-
also liegt an der Stelle ein isoliertes lokales Maximum vor. Beide sind nicht global, da das kubische Polynom surjektiv ist.
Beweise den Mittelwertsatz der Integralrechnung.
Lösung
Es sei
-
eine stetige Funktion. Über dem kompakten Intervall ist die Funktion nach oben und nach unten beschränkt, es seien
und
das
Minimum
bzw. das
Maximum
der Funktion. Dann ist insbesondere für alle und
-
Daher ist mit einem und aufgrund des Zwischenwertsatzes
gibt es ein mit .
Berechne das
bestimmte Integral
zur Funktion
-
über .
Lösung
Eine Stammfunktion zu ist
-
Daher ist
Bestimme die Umkehrfunktion zur linearen Funktion
-
Lösung
Die Umkehrfunktion ist
-
da
-
ist.
Lösung
Der Unterraum ist ebenfalls endlichdimensional. Es sei eine Basis von , die wir durch zu einer Basis von ergänzen können. Es sei . Wir betrachten die lineare Abbildung
-
die durch
-
und
-
festgelegt ist
(dabei sei der -te Standardvektor des ), was nach dem
Basisfestlegungssatz
möglich ist. Wegen
-
ist die Abbildung surjektiv. Offenbar ist . Es sei
-
Dann ist
-
Da die Standardbasis vorliegt, sind die und daher ist . Also ist .
Berechne die
Determinante
der
Matrix
-
Lösung
Wir entwickeln nach der vierten Zeile. Dies ergibt
Lösung
- Es ist
- Wir führen quadratische Ergänzung durch und schreiben dieses Polynom als
Für das Polynom gilt:
Daraus lassen sich direkt die 4 Nullstellen ablesen. Also besteht die Linearfaktorzerlegung von aus 4 unterschiedlichen Linearfaktoren.
Nach dem Fundamentalsatz der Algebra hat jedes Polynom in eine komplexe Linearfaktorzerlegung.
Wir behaupten, dass keine Quadratwurzel in (und damit auch in ) besitzt. Wenn es nämlich eine rationale Funktion mit
-
geben würde, so wäre
-
doch dann würde die komplexe Linearfaktorzerlegung von eine ungerade Anzahl von einem der Linearfaktoren von enthalten, die komplexe Linearfaktorzerlegung von jedoch enthält jeden Faktor in gerader Anzahl, was einen Widerspruch ergibt.
Somit besitzt das charakteristische Polynom keine Nullstelle und daher hat die Matrix keinen Eigenwert.