Lösung
- Es sei
-
mit den Koeffizienten . Dann nennt man die -Matrix
-
die Übergangsmatrix zum Basiswechsel von nach .
- Eine
Abbildung
-
heißt lineare Abbildung, wenn die beiden folgenden Eigenschaften erfüllt sind.
- für alle .
- für alle
und .
- Man nennt
-
den Kern von .
- Unter dem Dualraum zu versteht man den
Homomorphismenraum
-
- Zu sei diejenige -Matrix, die entsteht, wenn man in die erste Spalte und die -te Zeile weglässt. Dann definiert man rekursiv die Determinante von durch
-
- Ein Element
, ,
heißt ein Eigenvektor von ,
wenn
-
mit einem gewissen gilt.
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der Satz über die
Dimension der Homomorphismenräume.
- Die
Leibniz-Formel
für die Determinante.
- Die
Division mit Rest
im Polynomring über einem Körper .
Lösung
- Es sei ein Körper und es seien
und
endlichdimensionale -Vektorräume mit den Dimensionen
bzw. .
Dann ist
-
- Für die Determinante einer -Matrix
-
gilt
-
- Es seien zwei Polynome mit . Dann gibt es eindeutig bestimmte Polynome mit
-
Es sei ein
Körper
und ein
-
Vektorraum der
Dimension
. Es seien
und
Basen
von . Zeige, dass die
Übergangsmatrizen
zueinander in der Beziehung
-
stehen.
Lösung
Es sei eine
lineare Abbildung
-
mit
-
gegeben. Berechne
-
Lösung
Wir lösen zuerst das lineare Gleichungssystem
-
Die Zeilenoperation führt auf
-
und führt auf
-
Damit ist
-
und
-
also
-
und
-
Also ist
Bestimme den Kern der durch die Matrix
-
gegebenen linearen Abbildung
-
Lösung
Wir bestimmen den Lösungsraum des linearen Gleichungssystems
-
-
Es ist
-
Damit haben wir Stufengestalt erreicht.
Wir wählen
und
.
Dann ist
nach III und nach I ist
.
Damit ist
-
eine Lösung.
Wir wählen jetzt
und
.
Dann ist
nach III und nach I ist
-
Damit ist
-
eine weitere Lösung, die von der ersten Lösung linear unabhängig ist. Da die Matrix den Rang besitzt
(was aus der Stufengestalt ablesbar ist),
ist der Kern zweidimensional, also ist der Kern gleich
-
Die Zeitungen und verkaufen Zeitungsabos und konkurrieren dabei um einen lokalen Markt mit potentiellen Lesern. Dabei sind innerhalb eines Jahres folgende Kundenbewegungen zu beobachten.
- Die Abonnenten von bleiben zu bei , wechseln zu , wechseln zu und werden Nichtleser.
- Die Abonnenten von bleiben zu bei , wechseln zu , wechseln zu und werden Nichtleser.
- Die Abonnenten von bleiben zu bei , niemand wechselt zu , wechseln zu und werden Nichtleser.
- Von den Nichtlesern entscheiden sich je für ein Abonnement von oder , die übrigen bleiben Nichtleser.
a) Erstelle die Matrix, die die Kundenbewegungen innerhalb eines Jahres beschreibt.
b) In einem bestimmten Jahr haben alle drei Zeitungen je Abonnenten und es gibt Nichtleser. Wie sieht die Verteilung ein Jahr später aus?
c) Die drei Zeitungen expandieren in eine zweite Stadt, wo es bislang überhaupt keine Zeitungen gibt, aber ebenfalls potentielle Leser. Wie viele Leser haben dort die einzelnen Zeitungen
(und wie viele Nichtleser gibt es noch)
nach drei Jahren, wenn dort die gleichen Kundenbewegungen zu beobachten sind?
Lösung
a) Die Matrix, die die Kundenbewegungen
(in der Reihenfolge und Nichtleser)
beschreibt, ist
-
b) Die Kundenverteilung nach einem Jahr zur Ausgangsverteilung ist
-
c) Die Ausgangsverteilung ist , daher ist die Verteilung nach einem Jahr gleich .
Nach zwei Jahren ist die Kundenverteilung
-
Nach drei Jahren ist die Kundenverteilung
Lösung
Es sei
und es sei
-
die Identität. Dann wird unter der Auswertungsabbildung
-
das Paar auf abgebildet. Das Paar
wird auf
-
abgebildet, daher ist die Abbildung nicht linear.
Beweise den Satz über die natürliche Abbildung eines Vektorraumes in sein Bidual.
Lösung
Es sei
fixiert. Zuerst ist zu zeigen, dass eine Linearform auf dem Dualraum ist. Offenbar ist eine Abbildung von nach . Die Additivität ergibt sich aus
-
wobei wir die Definition der Addition auf dem Dualraum verwendet haben. Die Verträglichkeit mit der Skalarmultiplikation ergibt sich entsprechend mittels
-
Zum Beweis der Additivität der Gesamtabbildung seien
.
Es ist die Gleichheit
-
zu zeigen. Da dies eine Gleichheit in ist, also insbesondere eine Gleichheit von Abbildungen, sei
beliebig. Dann folgt die Additivität aus
-
Entsprechend ergibt sich die skalare Verträglichkeit aus
-
Zum Nachweis der Injektivität sei
mit
gegeben. D.h. für alle Linearformen
ist
.
Dann ist aber nach
Lemma 14.6 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025))
schon
-
und nach
dem Injektivitätskriterium
ist injektiv.
Im endlichdimensionalen Fall folgt die Bijektivität aus der Injektivität und aus
Korollar 13.12 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)).
Lösung
Skizziere ein Pfeildiagramm, das die nebenstehende Permutation überschneidungsfrei darstellt.
Lösung Permutation/Überschneidungsfrei/1/Aufgabe/Lösung
Es sei
und sei eine
Permutation
auf . Die zugehörige Permutationsmatrix ist dadurch gegeben, dass
-
ist und alle anderen Einträge sind.
a) Bestimme die Permutationsmatrix zur Permutation
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b) Zeige, dass die Abbildung
-
ein
Gruppenhomomorphismus
ist.
c) Zeige, dass
-
ist.
Lösung
a) Es ist
-
b) Nach Konstruktion ist
-
da dies die -te Spalte der Matrix ist. Die Gleichheit
-
lässt sich auf einer Basis überprüfen. Dies stimmt wegen
-
c) Mit der Leibniz-Formel ist
-
Das Produkt ist nur in dem einen Fall
-
nicht , da sonst immer mindestens ein Faktor gleich ist. Also ist
-
Es seien
-
Funktionen.
a) Zeige die Gleichheit
-
b) Zeige durch ein Beispiel, dass die Gleichheit
-
nicht gelten muss.
Lösung
Schreibe das Polynom
-
als Produkt von Linearfaktoren in .
Lösung
Es ist
-
Lösung
Das Produkt gehört zu den beiden Hauptidealen
und ,
also auch zum Durchschnitt . Da der Durchschnitt von Idealen wieder ein Ideal ist, gehören auch alle Vielfachen von zu diesem Ideal.
Es sei umgekehrt . Dann ist
-
mit gewissen Polynomen . Daher ist
-
In folgt daraus
-
Daraus ergibt sich nach
Lemma 19.8 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)),
dass
-
ist. Also ist insgesamt
-
also .
Lösung
Es ist
Es sei
-
eine
obere Dreiecksmatrix.
Zeige, dass ein
Eigenwert
zu ein Diagonaleintrag von sein muss.
Lösung
Es sei ein
Eigenvektor
von
zum
Eigenwert
. Da eine obere Dreiecksmatrix vorliegt, bedeutet dies
-
-
-
-
-
Es sei der größte Index mit , was es gibt, da ein Eigenvektor nicht der Nullvektor ist. Dann vereinfacht sich die -te Gleichung
-
zu
-
und wegen
-
folgt
-
d.h. dass der Eigenwert ein Diagonalelement ist.