Lösung
- Ein Skalarprodukt auf ist eine Abbildung
-
mit folgenden Eigenschaften:
- Es ist
-
für alle , und ebenso in der zweiten Komponente.
- Es ist
-
für alle .
- Es ist für alle und genau dann, wenn ist.
- Eine Teilmenge heißt offen, wenn für jedes ein mit
-
existiert.
- Die Abbildung heißt in differenzierbar, wenn der
Limes
-
existiert.
- Der Punkt heißt regulär, wenn
-
ist.
- Der Gradient von in ist der eindeutig bestimmte Vektor mit
-
für alle .
- Die Faser über ist die Menge
-
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der
Banachsche Fixpunktsatz.
- Das
Lösungsverfahren für eine inhomogene lineare Differentialgleichung in oberer Dreiecksgestalt.
- Der
Satz über die injektive Abbildung.
Lösung
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der
Banachsche Fixpunktsatz.
- Das
Lösungsverfahren für eine inhomogene lineare Differentialgleichung in oberer Dreiecksgestalt.
- Der
Satz über die injektive Abbildung.
Was bedeutet
die Polarisationsformel
für ein reelles Skalarprodukt für die Multiplikation von reellen Zahlen?
Lösung
Eindimensional besagt die Polarisationsformel für reelle Zahlen einfach
-
Insbesondere lässt sich also die reelle Multiplikation auf das Quadrieren, Addieren und Subtrahieren von reellen Zahlen zurückführen.
Lösung
Lösung
a) Da die Mengen beschränkt sind, gibt es reelle Zahlen
und
mit
-
für und mit
-
für . Ausgeschrieben bedeutet dies, dass
-
und
-
sind. Durch Quadrieren erhält man für ein Punktepaar
die Abschätzung
-
und somit
-
Also ist beschränkt.
b) Kompakt bedeutet beschränkt und abgeschlossen. Wir zeigen, dass wenn
und
abgeschlossen sind, dass dann auch das Produkt abgeschlossen ist, woraus mit Teil (a) die Aussage folgt. Die Abgeschlossenheit einer Teilmenge im kann man mit dem
Folgenkriterium
überprüfen. Es sei also
eine Folge in , die in konvergiere, sagen wir gegen den Grenzwert . Nach
Lemma 33.14 (Analysis (Osnabrück 2021-2023))
konvergiert dann jede Komponentenfolge und daher konvergieren die beiden Folgen
und ,
und zwar gegen und . Da diese Folgen in bzw. liegen und diese beiden Mengen abgeschlossen sind, ist und . Also ist und somit ist die Produktmenge abgeschlossen.
Beweise den Fundamentalsatz der Algebra.
Lösung
Es sei
ein nichtkonstantes Polynom. Aufgrund von
Lemma 36.13 (Analysis (Osnabrück 2021-2023))
gibt es ein
mit
für alle
.
Wir müssen zeigen, dass dieses Betragsminimum ist. Wir nehmen also an, dass
ist, und müssen dann ein finden, an dem der Betrag des Polynoms kleiner wird. Durch Verschieben
(d.h. indem wir die Situation in der neuen Variablen betrachten)
können wir annehmen, dass das Minimum an der Stelle angenommen wird, und durch Division durch können wir annehmen, dass das Polynom im Nullpunkt den Wert besitzt. D.h. wir können annehmen, dass ein Polynom
-
mit
und
vorliegt, das im Nullpunkt das Betragsminimum annimmt. Wegen
Korollar 21.9 (Analysis (Osnabrück 2021-2023))
gibt es ein
mit
.
Wir setzen
(das ist eine Variablenstreckung).
In der neuen Variablen erhalten wir ein Polynom der Form
-
das nach wie vor im Nullpunkt das Betragsminimum annimmt
(hierbei ist
ein Polynom).
Aufgrund von
Satz 36.12 (Analysis (Osnabrück 2021-2023))
gibt es ein
mit
für alle
.
Für reelles mit
gilt
Wir haben also Stellen gefunden, wo der Betrag des Polynoms einen kleineren Wert annimmt, ein Widerspruch.
Lösung /Aufgabe/Lösung
Bestimme die
Ableitung
der Kurve
-
in jedem Punkt
.
Lösung
Die Ableitung rechnet man komponentenweise aus, sie ist
-
Wir betrachten ein Vektorfeld
-
der Form
-
mit einer stetigen Funktion
.
- Zeige, dass für jeden Punkt der Richtungsvektor senkrecht auf dem Ortsvektor steht.
- Es sei eine Lösung der Differentialgleichung
.
Zeige, dass konstant ist.
- Es sei
-
eine Lösung der Differentialgleichung
-
in der einen Variablen . Zeige, dass
-
eine Lösung der Differentialgleichung
ist.
Lösung
- Es ist
als ist der Richtungsvektor senkrecht zum Ortsvektor.
- Es ist
deshalb ist konstant.
- Es ist
Lösung
Wir betrachten die Funktion
-
- Bestimme, welche
Richtungsableitungen
von im Nullpunkt existieren.
- Bestimme für jeden weiteren Punkt
,
welche Richtungsableitungen von in existieren.
- Bestimme, in welchen Punkten die Funktion
total differenzierbar
ist.
Lösung
- Es sei
der Richtungsvektor, bei der Richtungsableitung geht es darum, ob die Abbildung
-
im Nullpunkt als Funktion in differenzierbar ist. Dies ist stets der Fall
(mit dem Wert ),
da eine
(gestreckte)
Parabel vorliegt.
- Es sei
und
.
Es sei zunächst
und
.
Es geht um die Abbildung
-
Bei
handelt es sich um die Nullfunktion, die differenzierbar ist. Es sei also
.
Für hinreichend kleines besitzt das gleiche Vorzeichen wie , die Funktion kann man also für hinreichend klein als
-
schreiben. Der zweite Summand ist differenzierbar in , der erste aber nicht, daher ist diese Abbildung nicht differenzierbar und diese Richtungsableitungen existieren nicht. Der Fall
und
ist völlig analog. Für
und
siehe den nächsten Teil.
- Im Nullpunkt ist die Abbildung total differenzierbar mit dem totalen Differential . Dazu ist zu zeigen, dass für gegen konvergiert. Dies folgt direkt aus der Abschätzung
-
Für einen Punkt , für den eine Koordinate gleich ist, existieren nach dem zweiten Teil nicht alle Richtungsableitungen und daher ist in diesen Punkten auch nicht total differenzierbar. Es sei nun
mit
.
Dann gibt es eine hinreichend kleine -Umgebung von derart, dass die Koordinaten der Punkte aus das gleiche Vorzeichen haben wie
bzw.
( liegt ganz im offenen Quadranten von ).
Auf ist
-
und daher ist in diesen Punkten total differenzierbar. Daher existieren in diesen Punkten auch alle Richtungsableitungen.
Wir betrachten die Abbildung
-
(es ist also ).
a) Berechne die
partiellen Ableitungen
von und stelle den
Gradienten
zu auf.
b) Bestimme die
isolierten
lokalen Extrema
von .
Lösung
a) Es handelt sich um eine rationale Funktionen in mehreren Variablen ohne Nullstelle des Nenners, daher existieren alle partiellen Ableitungen. Die partiellen Ableitungen von ergeben sich aus der Quotientenregel; sie sind
-
-
und
-
Der Gradient zu in einem Punkt ist demnach der Vektor
-
b) Da der Definitionsbereich offen ist und da die Funktion stetig differenzierbar ist, ist es für die Existenz eines lokalen Extremums eine notwendige Bedingung, dass der Gradient ist. Dies kann wegen der dritten partiellen Ableitung nur bei der Fall sein. Dann ist die zweite partielle Ableitung ebenfalls und wegen folgt aus der ersten partiellen Ableitung, dass sein muss. Extrema kann es also allenfalls bei Punkten der Form geben. Die Funktion hat aber bei all diesen Punkten den Wert , sodass es kein isoliertes Extremum gibt.
Lösung
Wir arbeiten mit der Variablenreihenfolge .
- Die Jacobi-Matrix ist
-
Der einzige kritische Punkt ist der Nullpunkt.
- Die Hesse-Matrix ist
(in jedem Punkt)
gleich
-
Diese hat die linear unabhängigen
Eigenvektoren
und
zum
Eigenwert
und die beiden linear unabhängigen Eigenvektoren
und
zum Eigenwert . Deshalb hat die Hasse-Matrix den Typ . Insbesondere besitzt die Determinante kein lokales Extremum.
- Wir betrachten den Untervektorraum der Matrizen, der durch die beiden Bedingungen
und
gegeben ist, also den zweidimensionalen Untervektorraum der Matrizen der Form
-
Auf diesem Untervektorraum ist die Determinante durch gegeben und hat im Nullpunkt ein isoliertes globales Minimum.
Finde eine Lösung
für die Integralgleichung
-
Lösung
Beweise den Satz über die Vollständigkeit von Abbildungsräumen zu einer kompakten Teilmenge
.
Lösung
Es sei
-
eine
Cauchy-Folge
von
stetigen Abbildungen.
Wir müssen zeigen, dass diese Folge gegen eine
Grenzabbildung
konvergiert,
die ebenfalls stetig ist. Zu jedem
gibt es ein
derart, dass für
die Beziehung
-
für alle
}
gilt. Daher ist für jedes
die
Folge
eine
Cauchy-Folge
in und somit, wegen der Vollständigkeit von euklidischen Räumen, konvergent in . Wir nennen den Grenzwert dieser Folge , sodass sich insgesamt eine Grenzabbildung
-
ergibt, gegen die die Funktionenfolge
punktweise konvergiert.
Da eine Cauchy-Folge ist, gibt es zu jedem vorgegebenen
stets ein derart, dass die Cauchy-Bedingung für alle
gilt, konvergiert die Funktionenfolge sogar
gleichmäßig
gegen
(und das bedeutet die Konvergenz in der Supremumsnorm).
Aufgrund von
Lemma 55.8 (Analysis (Osnabrück 2021-2023))
ist daher
stetig
und daher ist
.