Lösung
- Man sagt, dass eine abzählbare Basis besitzt, wenn es eine
Basis
der Topologie gibt, die nur aus
abzählbar
vielen offenen Mengen besteht.
- Ein Teilmengensystem auf heißt -Algebra, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind.
- Es ist .
- Mit gehört auch das Komplement zu .
- Für jede abzählbare Familie
, ,
ist auch
-
- Eine Schrumpfung von ist eine Folge von Teilmengen
, ,
in mit für alle und mit .
- Die Rotationsmenge zu ist
-
- Eine
messbare Funktion
-
heißt
-integrierbar,
wenn endlich ist.
- Die Abbildung
,
die jedem Element
das
aus der
(nach Fakt *****)
eindeutigen Zerlegung
mit
und
zuordnet, heißt
orthogonale Projektion
auf .
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der Satz über die Fortsetzung eines äußeren Maßes.
- Der Satz über einfache Funktionen und messbare Funktion.
- Der
Satz von Arzelà-Ascoli.
Lösung
- Es sei eine Menge, ein
Präring
auf und
-
ein
äußeres Maß
auf . Dann ist die
Fortsetzung
des
äußeren Maßes
ein
äußeres Maß
auf der
Potenzmenge
, das auf mit übereinstimmt.
- Es sei ein
Messraum und sei
-
eine
messbare numerische
nichtnegative Funktion.
Dann gibt es eine
wachsende Folge
von
nichtnegativen
einfachen Funktionen
-
die punktweise gegen
konvergieren.
- Es sei ein
kompakter
topologischer Raum
und
,
versehen mit der
Maximumsnorm.
Dann ist genau dann kompakt, wenn die drei folgenden Bedingungen erfüllt sind.
- ist
abgeschlossen.
- ist
gleichgradig stetig.
- Für jeden Punkt
ist das Auswertungsbild
beschränkt.
Es sei ein
topologischer Raum
und sei die davon erzeugte
Mengenalgebra.
Zeige, dass diese genau aus allen endlichen Vereinigungen
-
mit offenen Mengen und abgeschlossenen Mengen besteht.
Lösung
Zu der von der Topologie erzeugten Mengenalgebra müssen alle offenen Teilmengen und somit, da eine Mengenalgebra auch unter Komplementen abgeschlossen ist, auch alle abgeschlossenen Teilmengen gehören. Da eine Mengenalgebra mit zwei Teilmengen auch deren Durchschnitt und deren Vereinigung enthält, gehören die angegebenen Mengen zu .
Zur Umkehrung müssen wir zeigen, dass das angegebene Mengensystem eine Mengenalgebra ist, die alle offenen Mengen enthält. Eine offene Menge kann man als schreiben und ist daher von der angegebenen Form, da selbst abgeschlossen ist. Insbesondere ist der Gesamtraum von der angegebenen Form. Es sei eine Menge
-
gegeben. Ihr Komplement ist
Hierbei sind die jeweils abgeschlossen und die jeweils offen, sodass eine Menge in der gewünschten Form vorliegt.
Die Vereinigung von zwei Mengen in der angegebenen Form ist offensichtlich wieder von dieser Form.
Man gebe ein Beispiel für eine beschränkte Teilmenge
,
die man als eine
abzählbare
disjunkte Vereinigung
von rechtsseitig halboffenen Intervallen schreiben kann, aber nicht als eine endliche Vereinigung.
Lösung
Lösung
a) Die Grundfläche der Pfanne ist und die Grundfläche einer Bratkartoffel ist
(in Quadratzentimetern).
Daher werden Quadratzentimeter von den Kartoffeln bedeckt und Quadratzentimeter nicht. Daher ist die Ölmenge in Kubikzentimetern
-
In der Pfanne befindet sich also Kubikzentimeter Öl.
b) Es wurde dabei die Formel für die Kreisfläche
(für die Grundfläche der Pfanne und der Kartoffeln),
die Produktformel für das Maß
(bei der Berechnung der Ölmenge aus Grundfläche und Höhe)
einer Produktmenge und das Additivitätsprinzip für disjunkte Teilmengen
(bei der Zerlegung in den bedeckten und den unbedeckten Teil)
angewendet.
Berechne den
Flächeninhalt
des von den Vektoren
-
im
erzeugten Parallelogramms
(in dem von diesen Vektoren erzeugten Unterraum).
Lösung
Es ist
-
-
und
-
Die Determinante der zugehörigen Matrix ist
-
Daher ist der Flächeninhalt des Parallelogramms gleich .
Lösung
Es sei
ein
Untervektorraum
der Dimension
und nehmen wir an, dass
ist. Es sei eine
Basis
von und
-
das davon erzeugte -dimensionale
Parallelotop.
Dies lässt sich durch endlich viele verschobene Einheitswürfel überpflastern und besitzt demnach ein endliches Maß. Die verschobenen Parallelotope
-
besitzen wegen der Translationsinvarianz alle dasselbe Maß und bilden eine Überpflasterung von . Da es abzählbar viele sind, muss
gelten. Es sei nun eine
Ergänzung
der Basis zu einer Basis von , und sei
-
das zugehörige -dimensionale Parallelotop. Für dieses ist
-
Wir betrachten nun die abzählbar unendlich vielen Parallelotope
-
Diese liegen alle innerhalb von und besitzen wegen der Translationsinvarianz alle das gleiche Maß wie . Ferner sind sie paarweise disjunkt, da andernfalls ein nichttriviales Vielfaches von zu gehören würde. Aus
-
folgt
, ein Widerspruch.
Es sei
-
eine
numerische Funktion.
Zeige
-
Lösung
Berechne das Integral
-
wobei den Einheitskreis bezeichnet.
Lösung
Es ist
Mit der
Substitution
ist dieses Integral gleich
Beweise die Transformationsformel für Maße für einen Diffeomorphismus
-
unter Verwendung geeigneter Sätze.
Lösung
Ein
Diffeomorphismus
und seine
Umkehrabbildung
sind
stetig,
daher liegt eine Bijektion der
messbaren Teilmengen
von
und von
vor.
Wir betrachten die beiden Zuordnungen
-
also das
Maß
auf mit der
Dichte
,
und
-
also das
Bildmaß
von unter der Umkehrabbildung , und müssen zeigen, dass diese beiden Maße gleich sind.
Nach
Korollar 14.1 (Maß- und Integrationstheorie (Osnabrück 2022-2023))
gilt die Gleichheit für alle kompakten achsenparallelen Quader. Aufgrund von
Aufgabe 9.3 (Maß- und Integrationstheorie (Osnabrück 2022-2023))
bzw.
Korollar 13.6 (Maß- und Integrationstheorie (Osnabrück 2022-2023))
gilt die Gleichheit auch für alle offenen bzw. „nach oben halboffenen“ achsenparallelen Quader, also Produkte von
nach oben halboffenen Intervallen.
Die Menge der endlichen disjunkten Vereinigungen von diesen zuletzt genannten Quadern bilden einen
Mengen-Präring im . Diese Menge ist auch ein durchschnittsstabiles
Erzeugendensystem
für das System der
Borelmengen.
Daher müssen nach
Satz 3.7 (Maß- und Integrationstheorie (Osnabrück 2022-2023))
die beiden Maße generell übereinstimmen.
Wir betrachten die Funktion
-
a) Bestimme zu jedem Punkt das Volumen des Körpers
-
b) Zeige, dass das
(von abhängige)
Volumen aus Teil a) in genau einem Punkt minimal ist
(dieser Punkt muss nicht explizit angegeben werden).
Lösung
a) Das Volumen ist
b) Die Ableitung der Volumenfunktion
-
ist
-
Ein Minimum kann nur vorliegen, wenn die Ableitung ist. Wir zeigen, dass dies nur für ein der Fall sein kann. Wegen der ersten Komponente muss sein. Wir zeigen, dass die zweite Komponente
-
ebenfalls nur eine Nullstelle besitzt, indem wir zeigen, dass streng wachsend ist. Die Ableitung von ist
-
Diese Funktion ist für und offenbar positiv, sie besitzt also genau ein Minimum, und zwar wegen
-
bei
-
Der Wert des Minimums von ist
-
Dies bedeutet, dass stets positiv ist und somit ist streng wachsend. Da ferner ein Polynom vom Grad ist, also für und für gilt, besitzt genau eine Nullstelle. Insgesamt besitzt also genau einen kritischen Punkt.
Wir müssen noch zeigen, dass in dem einzigen kritischen Punkt ein Minimum von vorliegt. Die Hesse-Matrix zu ist
-
Diese Matrix ist für jedes nach der oben durchgeführten Berechnung positiv definit, also liegt im kritischen Punkt ein Minimum vor.
Lösung
Sei
gegeben. Zu
gibt es wegen der totalen Beschränktheit von endlich viele Punkte
mit
-
Wir behaupten
-
Zu einem Punkt
gibt es eine Folge
,
die gegen konvergiert. Daher gibt es insbesondere ein
mit
-
Wegen
gibt es einen Punkt mit
.
Daher ist
-
also
.
Lösung
Es sei
.
Wie setzen
-
Dann ist
-
Der linke Summand ist höchstens und insbesondere endlich. Für den rechten Summanden gilt
-
was nach Voraussetzung auch endlich ist.
Lösung
Zu jedem
ist die Auswertung
-
stetig
nach
Aufgabe 21.6 (Maß- und Integrationstheorie (Osnabrück 2022-2023)).
Es ist daher klar, dass eine lineare Abbildung von nach vorliegt. Die Injektivität der Abbildung beruht darauf, dass das Skalarprodukt
nicht ausgeartet
ist. Die Surjektivität ist
Lemma 21.14 (Maß- und Integrationstheorie (Osnabrück 2022-2023)),
wir haben also eine Isomorphie. Zum Nachweis, dass eine Isometrie vorliegt, genügt es zu zeigen, dass die Norm von mit der Supremumsnorm
(auf der -Sphäre)
der zugehörigen Linearform übereinstimmt. Es ist
-
nach
Satz 32.11 (Analysis (Osnabrück 2021-2023)).
Daher haben wir
-
für alle Vektoren
mit Norm , was sich auf das Supremum überträgt. Ferner ist für
(es sei
)
-
das Supremum ist also gleich . Daher ist auch ein Hilbertraum.